Sunday, November 16, 2008

Deutsche Ecke

Andere hatten mir schon öfter von der deutschen Ecke in einem bestimmten Supermarkt hier erzählt. Aber es hat doch tatsächlich über 3 Monate gedauert bis auch ich diese Ecke gefunden habe. Um so mehr freuten sich alle über leckere Gewürzgurken von Hengstenberg und Waffelblättchen mit Schokoladenüberzug. Mmmmm lecker. Den Streuselkuchen und die Klösse gibt es dann demnächst.
Es ist ja nicht so, dass man jeden Tag nach deutschen Produkten lechzt, aber wenn man sie doch mal findet oder auch geschickt bekommt, freut man sich immer sehr (wir zumindest).



Zweites Tailgating

Da unser erster Tailgateparty-Versuch ja nicht so erfolgreich war (siehe Blog), versuchten wir es ein zweites Mal. Allerdings kamen wir erst am späten Nachmittag am Stadium an. Da es an diesem Tag wirklich kalt war (die Kinder hatten ihre Mäntel, Mützen, Tücher und Handschuhe an), hatte sich die deutsche Runde bereits aufgelöst. Also war es wieder nichts.

Wir kamen allerdings genau richtig zum großen Auftritt der Million Dollar Band.



Unterwegs trafen wir dann aber doch noch eine befreundete Familie und beschlossen spontan, Abendessen und Footballspiel gucken zu uns nach Hause zu verlegen.

Die Kinder mussten natürlich ihre gerade gekauften Ceerleader-Kostüme ausprobieren.

Sind sie nicht süß unsere Alabama-Fans?






Tannehill State Park

Bei herrlichem Sonnenschein (allerdings kalt) machten wir einen Nachmittagsausflug in den Tannehill State Park. Dort gibt es historische Hochöfen zu besichtigen. Früher war diese Gegend berühmt für seine Eisenherstellung.



Dort konnten wir endlich mal eine, wenn auch kleine, Runde durch den Wald laufen. Die Bäume leuchteten in allen Farben. Das sah toll aus, vor allem vor dem wunderschönen blauen Himmel.

Später sind wir dann noch mit einer kleinen Eisenbahn ein Stück gefahren. Als der Fahrer mitbekommen hat, dass wir aus Deutschland sind, hat er gerufen: "Alle an Bord". Es hat aber eine Weile gedauert bis wir das verstanden haben.

Und natürlich darf ein Picknick auch nicht fehlen.






Deutsches Laternenfest in Amerika

Die deutsche Schule hatte anlässlich des St. Martin Tags ein sehr schönes Laternenfest organisiert. Es kamen ganz viele Expat-Familien, auch die mit kleinen Kindern. Die Vor- und Grundschüler hatten Lieder und kleine Theaterstückchen einstudiert. Aber seht selbst.



Die Vorschüler haben gemeinsam mit den Erstklässlern etwas vorgeführt. Allerdings hatte jede Klasse für sich geübt und erst beim Fest bildeten sie eine große Runde (deshalb noch ein bißchen unkoordiniert - aber trotzdem ganz süß).


Da bei den Großen einige Kinder fehlten, mussten Lehrer und Mütter einspringen.
Wer es nicht erkennt, Melli ist der Räuberhauptmann mit Hut, Tuch und Schwert.


Die Laternen haben die Kinder übrigens selbst gebastelt. Es gibt hier weder fertige Laternen noch Bastelsets dafür zu kaufen. Als clevere Alternative gehen auch die Trick or Treat Bags mit einem Knicklicht oder elektrischen Teelichtern drin.


Dann also ging es los. Wir drehten eine Runde durch Downtown. Die Polizei hat für unseren Laternenzug extra kurz die Straße gesperrt. Und mehrere Autofahrer fragten: What's going on here? Sie waren dann relativ erstaunt über die Erklärung was wir da tun. Die Amerikaner kennen keine Laternenfeste und am nächsten Tag wurden wir dann auch in der Zeitung erwähnt.


Hinterher gab's noch Hotdogs, Kuchen und Punsch für alle.


Der Abend war wirklich sehr nett und wir freuen uns schon auf das nächste Fest.

Tuesday, November 4, 2008

Roll Tide

"Roll Tide" ist der Schlachtruf der hiesigen Uni-Football-Mannschaft.
Ihr könnt Euch nicht vorstellen wie verrückt die Südstaatler werden, wenn es um ihren Nationalsport geht. Da steht dann schon mal eine ganze Stadt Kopf!

Aber alles der Reihe nach.
Letztes Wochenende war Homecoming. Das bedeutet, daß alle, die jemals mit der Alabama University was zu tun hatten (Schüler, Lehrer, Angestellte) dieses Wochenende nutzen, um sich mal wieder zu sehen. Also alle waren eingeladen und die Stadt hat dafür eine Parade veranstaltet. Durch unsere Kinder hatten wir das große Glück nicht nur Zuschauer sondern sogar Teilnehmer dieser Parade zu sein. Die Tanzschule unserer Mäuse nimmt traditionsgemäß an der Parade teil (so auch diesmal). Die Kleinen durften größtenteils auf einem Wagen fahren (Auto mit Hänger) und die Großen liefen dahinter und tanzten die ganze Zeit zum Lied "Sweet Home Alabama"!



Nach der Parade fuhren wir quer durch die Stadt zum Ausgangspunkt zurück (wir alle vier plus ca. 10 andere Personen auf dem Hänger - in Deutschland undenkbar!)
Hier sind unsere stolzen Tänzerinnen.


Am Nachmittag begann dann das Football-Spiel im ausverkauften 90.000 Plätzestadion (Tuscaloosa ist eine Kleinstadt mit 80.000 Einwohnern!)


Da bei den "wenigen" Plätzen jedoch nicht jeder ins Stadion kann, gibt es auf dem Unigelände gegenüber (Quad genannt) eine volksfestartige Wiese, wo sich lauter Familien und Freunde mit Stühlen, Tischen, Grills und Pavillons niederlassen. Wir hatten auch unsere Stühle dabei (Papa durfte sie tragen und wer saß drinnen?)


Hier mal eine Fasadendekoration am Rande des Quad. Alles aus Papierschnippseln gefertigt.



Nachdem das Spiel im Stadion begann und wir uns auf den Heimweg machten (der Tag hatte für uns ja schon um 7.30 begonnen), schenkte mir jemand auf der Straße zwei Tickets für das Stadion. Super! Dadurch kamen Melina und ich sogar noch in den Genuss, das Stadion und die Stimmung innen mitzuerleben. Hier sind zwei Filmchen davon.

Halbzeitpause.
Wenn mir jemand mal gesagt hätte, das ich an einem 1. November ein Stadion schon in der Halbzeitpause verlassen würde, weil die Sonne uns sonst gar gekocht hätte, den hätte ich für verrückt erklärt. Genau so war es aber, wir hielten es nicht mehr aus und gingen nach den ersten zwei Vierteln. Alabama führte schon zu diesem Zeitpunkt mit 14 zu 0. Später erfuhren wir, dass sie mit 35 zu 0 gewonnen haben. (Man sucht sich immer für das Homecoming-Wochenende einen schächeren Gegner, da das Feiern als Sieger immer mehr Spass macht.)

Halloween time in Alabama

Halloween in der USA bedeutet Partys, Partys, Partys.



Hier seht Ihr Katja auf einer Halloweenparty. Ich habe derweil die Kinder gehütet!




So sind unsere Kleinen zu ihrer Halloween-Party in der Schule aufgebrochen.





Hier seht Ihr drei süße Hexen, wie sie sich auf den Weg machen, um mit "trick or treat" ihre Beutel (eigens für diesen Zweck konstruiert - sehen ein bißchen aus wie Kürbisse) mit leckeren Süßigkeiten gefüllt zu bekommen.
Dabei gibt es klare Regeln, an die sich auch alle halten. Geklingelt wird nur wenn das Haus auch beleuchtet ist (Außenlicht, beleuchtete Gartendeko). Außerdem ist die Zeit begrenzt auf
2 Stunden (18:00 - 20:00 Uhr). Kein Kind läuft allein; ein Erwachsener ist immer dabei. Allerdings sind diese oft total beinlahm, d.h. sie fahren im Auto nebenher. Der Verkehr ist teilweise für die Kinder richtig gefährlich, da die Straßenbeleuchtung manchmal etwas spärlich ausfällt und sie ständig die Straßenseiten wechseln. Vor vielen Häusern sitzen die Hausbewohner die ganze Zeit (natürlich selbst auch verkleidet) und warten mit einer Schüssel Süßigkeiten auf die zahlreichen Sammler.
Viele Amerikaner übertrumpfen sich gegenseitig mit tollen Gartendekorationen. Super!


Unsere fleißigen Sammler!


Manchmal geht es auch sehr gruselig zu und die eine oder andere Träne floss. Einige verkleiden sich nämlich als Monster und stellen sich in ihre Gärten als lebendige Dekoration. Wenn man dann nichts ahnend zur Tür geht um sein Spruch loszuwerden, bewegt sich das Monster plötzlich und kommt auf einen zu. Da kann einem schon mal das Herz in die Hose rutschen (so ist es hier wohl Holger ergangen).


Aber in jedem Fall war es sehr aufregend und wir brauchen mit Sicherheit bis nächstes Jahr nichts Süßes mehr einkaufen.