Thursday, April 30, 2009

DeSoto - State Park

Vor der großen Sommerpause wollten wir unseren Wohnwagen noch mal nutzen und machten uns auf in den Norden von Alabama. Das Ziel war der DeSoto State Park an der Grenze zu Tennessee. Das Dreamteam Hagenmüller/Henkel (Du hast das so nett formuliert, Chris.) war auch diesmal wieder gemeinsam unterwegs, allerdings mit getrennter An- und Abreise.

Nachdem wir endlich einen schönen Doppelstellplatz gefunden hatten (was sich aber erst im nachhinein herausstellte), machten wir eine Erkundungstour durch den Park. Dabei mussten wir feststellen, dass dieser State Park außer den zugegebenermaßen beeindruckenden Wasserfällen nicht wirklich viel mehr zu bieten hat, wenn man nicht gerade wandern und mountainbiken möchte. Abgesehen von dem zu hohen Schwierigkeitsgrad für die Kinder (war ganz schön bergig), hielt uns außerdem das Vorhandensein von drei giftigen Schlangenarten (darunter auch Klapperschlangen) im Park von diesen Aktivitäten ab.




Dieser Weg schien uns einigermaßen sicher zu sein und war auch nicht allzu lang.


Das war das einzige Tier, dem wir ein bisschen näher kamen.


Erst fanden wir diesen kleinen Wasserfall und dann ...


... den großen. Wenn man sich das Geländer weg denkt und sich in die Zeit der Indianer zurück versetzt, kann man sich richtig vorstellen, wie "Weiße Taube" durch den Wasserfall taucht.



Das Wehr oben ist zwar künstlich angelegt, aber dadurch gibt es darüber einen kleinen See. Holger musste natürlich gleich ausprobieren, ob das Wasser wirklich kälter ist als im"Golf von Mexiko". Wir anderen hielten nur die Füße rein, es war nämlich erheblich kälter.



Holger, unser Held!


Nach einem leckeren Abendessen (reichhaltiges Büffet in einem Restaurant) machten wir noch ein tolles Lagerfeuer. Die Kinder hatten ihre Freude daran, wie man auf den Bildern sehen kann.

Wir Erwachsenen konnten dann auch noch lange draußen sitzen und den wunderschönen Sternenhimmel genießen (Familie Hagenmüller war inzwischen auch da).






Am nächsten Tag machten wir uns alle zusammen auf nach Chattanooga (Tennessee) und buchten gleich das volle Touristenprogramm (Ruby Falls, Decline Bahn zum Lookout Mountain und Rock City).

Allerdings hatten wir (Familie Henkel) zwar an feste Schuhe aber nicht an Strickjacken gedacht. Die erste Station war nämlich ein Wasserfall, genannt "Ruby Falls" (nach der Frau des Entdeckers) in einer 80 m tiefen Höhle. Es handelt sich dabei um den höchsten und tiefsten unterirdischen Wasserfall, der für die Öffentlichkeit zugängig ist. Dort herrschen konstante 16 °C und nach einer Weile wurde es doch frisch im T-Shirt und Rock. Emi hat sich dann ein Handtuch umgehangen, was allgemein zur Belustigung beitrug. Aber wir sind eben noch nicht so abgehärtet wie die Amerikaner (viele in Flip-Flops, Babys nur im Body und generell mit nackten Füßen).





Dieses Steingebilde heißt offiziell "Kaktus und Kerze".


Das sieht doch aus wie eine riesige Höhle. In Wirklichkeit ist es nur ein beleuchtetes Wasserbecken in einer Felsspalte.


Diesem Gebilde hat man den Namen "gefrorene Niagarafälle" gegeben.


Die "Ruby Falls" waren dann aber doch beeindruckend. Natürlich gab es dazu Licht- und Soundeffekte, die das Ganze noch wirkungsvoller in Szene setzten.



Danach ging es weiter zur nächsten Attraktion. Mit einer Bahn fuhren wir auf einen Berg mit Aussichtsplattform. Der obere Bereich war ganz schön steil und da wir jeweils ganz vorne (Blickrichtung den Berg runter) saßen, hatten wir einen wunderschönen Blick nach unten ins Tal.





Dort unten sieht man Chattanooga.




Dritte und letzte Station des Tages war "Rock City". Da es inzwischen schon später Nachmittag war, hatte eigentlich keiner mehr so richtig Lust auf noch mehr Sightseeing. Aber bezahlt ist bezahlt. Wir waren dann aber positiv überrascht. Die Anlage war wie ein Märchengarten gestaltet, mit verschlungenen Pfaden, Höhlen, Brücken, Wasserfällen und engen Felsspalten. Wirklich nett gemacht!




Am Ende des Weges stand man auf einem großen Felsvorsprung und konnte von dort aus 7 US-Bundesstaaten sehen: Alabama, Tennessee, Georgia, Kentucky, Virginia, North and South Carolina (zumindest laut Tafel). An diesem Ort Dort fand laut einer Legende die verbotene Liebe zwischen einer Häuptlingstochter und ihrem Geliebten von einem anderen Indianerstamm sein tragisches Ende. Er wurde vom Felsen runter gestoßen und sie sprang aus Verzweiflung ohne ihn leben zu müssen hinterher.


Emi steht vor der Alabama-Flagge.




Holger ist nicht so stark wie es hier aussieht.



Abends haben wir noch lecker gegrillt und auf den Geburtstag von Chris angestoßen. Es war ein rundum schöner Tag!

Am nächsten Tag mussten wir leider nach dem Frühstück schon wieder zurück nach Tuscaloosa fahren. Unsere Kinder hatten nämlich mittags schon wieder Termine (Melli hatte Tanztraining und Emi ein Playdate mit Kindergeburtstag).

Football! Football!

Die Footballsaison fängt zwar erst im Herbst wieder an, aber trainieren müssen die Spieler auch jetzt. Warum also nicht mal vor Publikum. Das Stadion war dann auch zu 80 % gefüllt. Wir konnten uns das eintrittsfreie Erlebnis natürlich nicht entgehen lassen. Nur die Mama war nicht dabei. Sie musste leider eine Streptokokken-Infektion auskurieren.



Sieht aus, als wären sie alleine im Stadion gewesen! Anfänglich war aber auch das Wetter nicht ganz optimal (Regen).






Ist den Cheerleadern nicht kalt?









Endlich konnten sie ihren Fanlook richtig zeigen und ...






ordentlich jubeln.

Thursday, April 16, 2009

Ostern an der Golfküste

Nachdem also Holger erst am Mittwoch Abend mit unserem neuen Trailer nach Hause kam, hatte ich noch nicht einmal einen Tag Zeit zum Saubermachen (überall lagen noch Metall- und Holzspäne von der Herstellung) und Einräumen. Wir wollten nämlich am Donnerstag nach der Arbeit schon zum ersten Testwochende aufbrechen. Denn das Osterfest stand bevor. Ganz automatisch denkt man dann an ein langes 4 Tage Wochenende. Allerdings ist auch das hier wieder ein bisschen anders. Karfreitag und Ostermontag sind nämlich mehr oder weniger ganz normale Arbeitstage. Da aber Holger zumindest den Freitag frei hatte, nahmen wir die Kinder aus der Schule und hatten so immerhin ein verlängertes 3 Tage Osterwochenende.

Wir kamen dann leider erst gegen 18:30 Uhr los und erreichten den Campground pünktlich um Mitternacht. Und zwar nur 10 Minuten später als unsere Freunde, die ihren 1 1/2 stündigen Vorsprung durch einen Umweg eingebüßt hatten (vertraue nie dem Navi).

Rückwärts einparken ist mit so einem Wohnwagen gar nicht so einfach, vor allem nach einem langen stressigen Tag (oder bei Holger sogar nach 3 Tagen). Da gab es dann auch gleich einen dicken Streit zwischen uns.

Aber gut ausgeschlafen, schien am nächsten Tag wieder die Sonne und das Entspannen konnte beginnen. Außerdem wollten wir ja testen ob am Wohnwagen alles funktioniert (Strom, Wasser, WC, Kühlschrank, u.s.w.).
So sieht es schon mal gut aus!

Und die Größe ist vollkommen ausreichend für uns vier! Auch wenn unser Wohnwagen im Vergleich zu den anderen auf dem Campground eher zu den kleinen gehört.


Nach einer kurzen Mittagsruhe (Emi und Adi) ging es dann an den Strand. Obwohl es sehr windig war und dadurch auch richtige Wellen hatte, konnten wir unsere neuen Bikinis (außer Holger natürlich) ausprobieren. Außerdem waren wir alle vier im Wasser. Emi, Melli und Holger wollten gar nicht mehr raus. Aber nach einer Weile wird es dann doch kalt (ist eben noch nicht Sommer). Trotzdem ist es kein Vergleich zu den Temperaturen der Berliner Seen zum traditionellen Anbaden am 1. Mai. Wir werden hier wahrscheinlich richtig verweichlichen und dann nicht mehr bei unter 10 °C Wasser- und 18 °C Lufttemparatur zum Baden zu bewegen sein.

Emi, unser Wasserfloh, war total aufgeregt ...
... und ganz mutig!
Melli braucht immer ein bisschen Bedenkzeit, aber dann hatte sie doch ihren Spaß in den Wellen.
ohne Worte!
Bei Familie Hagenmüller hat sich nur die kleinste (Adi) ins Wasser getraut und dabei mit Emi zusammen viel Spaß gehabt.
Jetzt aber erst mal wieder warm werden!
Am Abend gingen wir dann noch alle zusammen essen.
Die Kinder lieben einfach diese Holzschaukelstühle.
Na, wer gewinnt?
Schlafenszeit für die Kinder. Sie haben es wirklich gemütlich in ihren Kojen, wobei Emi als Kleinste den meisten Platz hat (das untere ist nämlich ein Doppelbett).
Die Erwachsenen ließen den Tag dann noch mit einem kleinen Umtrunk unter freiem Himmel ausklingen.

Da wir ja bekennende Spätaufsteher sind, konnten wir dadurch aber immerhin draußen frühstücken.


Da die anderen schon los waren zu einer Fort-Besichtigung und wir uns aber nach dem Mittag wieder auf dem Campingplatz treffen wollten, kamen wir endlich mal dazu Minigolf zu spielen. Es gab eine Anlage, die wie eine Pirateninsel gestaltet war (mit Piratenschiff, Höhle und Wasserfall, ganz nett gemacht). Wir spielten natürlich ohne aufschreiben einfach "just for fun". Und den hatten dann auch alle.


Das sieht doch richtig toll aus!








Als wir zurück zum Wohnwagen kamen, ging dort doch tatsächlich der Osterhase um und versteckte ein paar kleine Geschenke und viele bunte Ostereier. Die Kinder haben natürlich alle Verstecke entdeckt und dabei eine Menge Spaß gehabt. Vielen Dank auch nochmal an den Nachbarosterhasen.





Abends wurde dann gegrillt.
Dieses einträchtige Beieinander hielt leider nicht lange an (wie immer: essen und weg).


Dafür haben wir dann in Ruhe gegessen und wieder lange draußen gesessen und gequatscht. Dabei haben uns die Mücken allerdings ganz schön gepiesackt.



Am Sonntag sind wir schon nach dem Frühstück wieder Richtung Tuscaloosa aufgebrochen. Unterwegs machten wir aber noch in Mobile halt und besichtigten dieses Kriegsschiff aus dem Zweiten Weltkrieg. Das ist heute ein Museum und man kann von der Krankenstation bis zum Hauptkanonenturm alles noch in originalem Zustand sehen. Das war sehr interressant sogar für die Kinder. So faszinierend, dass Melli ohne darüber nachzudenken was wir davon halten, mal eben mit Michaela zusammen in einer Luke verschwand und erst nach ca. einer halben Stunde durch Zufall wieder mit uns zusammen traf.







Ein Museum zum Anfassen. Holger hat's gefallen.


Sieht nicht wirklich bequem aus.


Auf dem Gelände waren aber auch noch alte Kriegsflugzeuge ...


... und ein U-Boot ausgestellt.


Das U-Boot konnte auch von innen besichtigt werden. Im Vergleich mit dem Schlachtschiff ist natürlich alles viel kleiner und enger. Außerdem hatten die Kinder zu diesem Zeitpunkt ihre gesamte Euphorie und Energie schon aufgebraucht.


Nach einem leckeren Nudelmahl auf dem Parkplatz (das geht eben nur im Wohnwagen) ging es dann ohne Pause (außer tanken und Tanks entleeren) ins total verregnete Tuscaloosa.


Das erste Wochenende mit unserem Wohnwagen war viel zu schnell vorbei. Bis auf die Warmwasserbereitung hat soweit alles funktioniert und da wir jetzt unseren Bedienungsfehler geklärt haben, klappt das beim nächsten Mal bestimmt auch. Wir freuen uns jedenfalls schon darauf.