Nachdem wir endlich einen schönen Doppelstellplatz gefunden hatten (was sich aber erst im nachhinein herausstellte), machten wir eine Erkundungstour durch den Park. Dabei mussten wir feststellen, dass dieser State Park außer den zugegebenermaßen beeindruckenden Wasserfällen nicht wirklich viel mehr zu bieten hat, wenn man nicht gerade wandern und mountainbiken möchte. Abgesehen von dem zu hohen Schwierigkeitsgrad für die Kinder (war ganz schön bergig), hielt uns außerdem das Vorhandensein von drei giftigen Schlangenarten (darunter auch Klapperschlangen) im Park von diesen Aktivitäten ab.
Dieser Weg schien uns einigermaßen sicher zu sein und war auch nicht allzu lang.
Das war das einzige Tier, dem wir ein bisschen näher kamen.
Erst fanden wir diesen kleinen Wasserfall und dann ...
... den großen. Wenn man sich das Geländer weg denkt und sich in die Zeit der Indianer zurück versetzt, kann man sich richtig vorstellen, wie "Weiße Taube" durch den Wasserfall taucht.
Das Wehr oben ist zwar künstlich angelegt, aber dadurch gibt es darüber einen kleinen See. Holger musste natürlich gleich ausprobieren, ob das Wasser wirklich kälter ist als im"Golf von Mexiko". Wir anderen hielten nur die Füße rein, es war nämlich erheblich kälter.
Holger, unser Held!
Nach einem leckeren Abendessen (reichhaltiges Büffet in einem Restaurant) machten wir noch ein tolles Lagerfeuer. Die Kinder hatten ihre Freude daran, wie man auf den Bildern sehen kann.
Wir Erwachsenen konnten dann auch noch lange draußen sitzen und den wunderschönen Sternenhimmel genießen (Familie Hagenmüller war inzwischen auch da).
Am nächsten Tag machten wir uns alle zusammen auf nach Chattanooga (Tennessee) und buchten gleich das volle Touristenprogramm (Ruby Falls, Decline Bahn zum Lookout Mountain und Rock City).
Allerdings hatten wir (Familie Henkel) zwar an feste Schuhe aber nicht an Strickjacken gedacht. Die erste Station war nämlich ein Wasserfall, genannt "Ruby Falls" (nach der Frau des Entdeckers) in einer 80 m tiefen Höhle. Es handelt sich dabei um den höchsten und tiefsten unterirdischen Wasserfall, der für die Öffentlichkeit zugängig ist. Dort herrschen konstante 16 °C und nach einer Weile wurde es doch frisch im T-Shirt und Rock. Emi hat sich dann ein Handtuch umgehangen, was allgemein zur Belustigung beitrug. Aber wir sind eben noch nicht so abgehärtet wie die Amerikaner (viele in Flip-Flops, Babys nur im Body und generell mit nackten Füßen).
Dieses Steingebilde heißt offiziell "Kaktus und Kerze".
Das sieht doch aus wie eine riesige Höhle. In Wirklichkeit ist es nur ein beleuchtetes Wasserbecken in einer Felsspalte.
Diesem Gebilde hat man den Namen "gefrorene Niagarafälle" gegeben.
Die "Ruby Falls" waren dann aber doch beeindruckend. Natürlich gab es dazu Licht- und Soundeffekte, die das Ganze noch wirkungsvoller in Szene setzten.
Danach ging es weiter zur nächsten Attraktion. Mit einer Bahn fuhren wir auf einen Berg mit Aussichtsplattform. Der obere Bereich war ganz schön steil und da wir jeweils ganz vorne (Blickrichtung den Berg runter) saßen, hatten wir einen wunderschönen Blick nach unten ins Tal.
Dort unten sieht man Chattanooga.
Dritte und letzte Station des Tages war "Rock City". Da es inzwischen schon später Nachmittag war, hatte eigentlich keiner mehr so richtig Lust auf noch mehr Sightseeing. Aber bezahlt ist bezahlt. Wir waren dann aber positiv überrascht. Die Anlage war wie ein Märchengarten gestaltet, mit verschlungenen Pfaden, Höhlen, Brücken, Wasserfällen und engen Felsspalten. Wirklich nett gemacht!
Am Ende des Weges stand man auf einem großen Felsvorsprung und konnte von dort aus 7 US-Bundesstaaten sehen: Alabama, Tennessee, Georgia, Kentucky, Virginia, North and South Carolina (zumindest laut Tafel). An diesem Ort Dort fand laut einer Legende die verbotene Liebe zwischen einer Häuptlingstochter und ihrem Geliebten von einem anderen Indianerstamm sein tragisches Ende. Er wurde vom Felsen runter gestoßen und sie sprang aus Verzweiflung ohne ihn leben zu müssen hinterher.
Emi steht vor der Alabama-Flagge.
Abends haben wir noch lecker gegrillt und auf den Geburtstag von Chris angestoßen. Es war ein rundum schöner Tag!
Am nächsten Tag mussten wir leider nach dem Frühstück schon wieder zurück nach Tuscaloosa fahren. Unsere Kinder hatten nämlich mittags schon wieder Termine (Melli hatte Tanztraining und Emi ein Playdate mit Kindergeburtstag).