Monday, January 26, 2009

Winteraktivitäten in Alabama

Winter in Alabama bedeutet nachts Temperaturen um die Null °C und tagsüber um die 10 °C . Für weniger sind die Häuser aber auch nicht ausgelegt. Die Heizung läuft fast ständig, da das Haus ca. 1°C in 10 min verliert. (Dämmung = Zero)

Uns hält es aber trotzdem nicht ab, kleine Spaziergänge an den See zu unternehmen.




Oder man geht für ein Stündchen in den Bowerspark. Hier sind Spielplätze und eine Frisbi-Golf-Anlage.



Eine ganz andere Aktivität, nicht für die Familie geeignet, aber mit sehr hohem Fun-Faktor war letzten Sonntag angesagt. Einige "Jungs", darunter halt auch ich waren zum Paintballspielen verabredet. Auch wenn wir fast alle Anfänger waren (oder gerade deshalb) hat es einen riesen Spaß gemacht. Es war sehr fair und unverbissen und dadurch ein tolles Abenteuer.





Nach 5h "Rumgeballere" war ich wieder zu Hause. (Schmutzig und stinkend mit ein paar blauen Flecken aber glücklich!)


Wenn wir uns mal nicht draußen bewegen können, tun wir das seit kurzem aktiv drinnen. Videospiele zum mitmachen, Wii macht es möglich (einen speziellen Gruß an dieser Stelle an Monique und Torsten).

Sunday, January 18, 2009

US Space & Rocket Center Huntsville

Am ersten gemeinsamen Wochenende diesen Jahres wollten wir was unternehmen. Hinzu kam, dass es sich um ein verlängertes WE handelte, da hier in der USA am Montag der Martin Luther King Jr. Gedenkfeiertag ist. Wir entschlossen uns nach Huntsville, 2,5 Autostunden entfernt, in das US Space & Rocket Center zu fahren.
Obwohl die Vorhersage schlechtes Wetter ankündigte, liessen wir uns nicht beirren und wurden auch promt mit Sonne und blauem Himmel belohnt. Man sollte halt nicht immer dem Wetterbericht trauen.


Erste Exponate waren schon von weitem zu sehen!



Ich hatte überhaupt keine Vorstellung wie groß die Saturn-Trägerrakete ist, die die Apollomissionen (17 mit 6 Mondlandungen) in das All schoss.


Das ist ein Modell der Rakete, welches von der anderen Seite aufgeschnitten war. Eigentliche Raumschifffunktionen sind erst ab dem "schwarzen Ring", wo die Mädels sitzen, enthalten. Der ganze untere Teil ist voll Treibstoff und wird in insgesamt 3 Stufen leergebrannt und abgesprengt.


Ein ISS-Modell war auch vorhanden. Man konnte die Schwerelosigkeit fast spüren :)
Russische Raumfahrtgeschichte auf amerikanischem Boden!

Im Aussenbereich waren viele Exponate, wie z.B. ein Übungsmodell einer der Mondlandefähren.


"Housten bitte melden, ich komme nicht mehr raus!"


Das ist eine orginal Landekapsel einer Apollomission.


Ich hatte zwar schon von Werhner von Braun gehört (wird hier so geschrieben, war Leiter des amerikanischen Raumfahrtprogrammes) und auch, dass noch andere deutsche Wissenschaftler am Ende des zweiten Weltkrieges in die USA gegangen waren, aber hier lernte ich dann doch noch Interessantes dazu.
Es waren 118 Wissenschaftler mit ihren Familien (Expats für immer) und sie sind auch nicht durch Zufall in die USA gekommen, sondern wurden in einer richtigen "Nacht und Nebelaktion" mit ihren gesamten Unterlagen und Materialien vom amerikanischen Geheimdienst organisiert hier her geholt. Es war mehr oder weniger freiwillig, denn sie hatten die Wahl zwischen USA und Sowjetunion, denn auch hier bestand großes Interesse.


Viel Spass hat uns dann auch die "Zentrifuge" bereitet. Katja ging als erstes rein und sagte: "Holger, das ist überhaupt nicht schlimm". Ich war also diesmal auch mutig (Emi war zu klein und Melli zu ängstlich). Mein kurzer Bericht lautet: Mir war schwindlig, schlecht, der Rücken tat weh und meine Beine gehorchten nur noch langsam. War wirklich ganz toll Katja!
Wir können zusammenfassend sagen: Es war ein toller Tag und etwas für die ganze Familie (mehr für den Papa als für meine Mädels, aber da mussten sie nun durch, schliesslich kenne ich ja seit Thanksgiving auch alle Disneyprinzessinen persönlich :)

Tuesday, January 13, 2009

Heimaturlaub 3.Teil

Nachdem Holger schon mal vorgeflogen war, machten wir es uns mit Oma und Opa noch mal so richtig gemütlich. Es gab wieder leckere Klöße vom Opa und seinen kleinen Helfern.


Dann fielen auch noch etliche Zentimeter Schnee und das Thermometer zeigte Temperaturen weit unter 0°C an. Also wurden gleich mehrere Schneemänner gebaut, welche aufgrund der eisigen Temperaturen bis zu unserer Abreise auch stehen blieben.


Es war teilweise auch richtiges Kaiserwetter (zwar kalt, aber Sonne) und alle hatten ihren Spaß auf dem Rodelberg. Das es dazu noch Lenas Geburtstag war, einfach super! Wir waren die Überraschungsgäste und durften einen tollen Nachmittag mit Euch verleben. Danke!


Warm verpackt machte den Kindern die Kälte nichts aus. Im Gegenteil, sie bekamen gar nicht genug.


Mama durfte auch mal mitfahren. Ist ja auch ganz praktisch, dann hat man schließlich jemanden, der den Schlitten wieder hochzieht.


Einen Schneeengel machen, ist auch immer wieder schön.


Danach wärmten wir uns bei heißem Kakao und Kaffee wieder auf. Außerdem durfte der Geburtstagskuchen ja auch nicht fehlen. Die Kinder waren so ausgehungert vom Toben im Schnee, dass es ihnen schwer fiel zu warten. Aber ein Lied für das Geburtstagskind (oder auch zwei) musste einfach sein.



Dann hatten die Mädels auch noch Gelegenheit ihre Schul- und Kindergartenfreunde zu treffen. Nicht nur vormittags (waren nämlich für eine Woche Gast in der Schule und im Kindergarten) sondern auch noch am Nachmittag zu Hause. Viele Grüße an alle und es war schön Euch wieder zu sehen!


Und schon war die Woche um und wir mussten wieder einmal Abschied nehmen. Ein bißchen schwer fiel es dann doch, hatten wir doch wirklich schöne 3 Wochen hinter uns. Auf der anderen Seite flogen wir diesmal nicht ins Ungewisse wie im Sommer. Bei allem Abschiedsschmerz freuten wir uns auch auf den Papa, unser Haus hier und die vielen liebgewonnenen Menschen in Alabama.


Jetzt ging es also zurück über den Teich. Hier (im Flieger nach New York) waren wir noch guten Mutes, dass es diesmal besser als auf der Hinreise klappen würde. Wir sollten uns gründlich täuschen!


Der New Yorker Flughafen hatte immer noch (oder schon wieder) mit den Unbilden des Winters zu kämpfen. Das heißt Flugzeuge mussten enteist werden, ein Schneesturm war für den Abend angesagt. Kurzum, nachdem wir eine dreiviertel Stunde auf dem Flugfeld gestanden hatten (es war wohl keine Parkposition frei aufgrund der Enteisungsmaßnahmen) und dann auch noch eine Stunde bei der Einreise (2 Flüge waren vor uns dran) zugebracht hatten, war unser Anschlussflug weg. Also hieß es wieder anstellen und umbuchen. Zu unserem Pech, gab es erst am nächsten Morgen um 6:00 Uhr die Möglichkeit weiterzufliegen. Da saßen wir also doch tatsächlich ein zweites Mal fest und mussten unfreiwilligerweise eine Nacht im Hotel verbringen. Noch dazu war die Nachtruhe schon um 3:15 Uhr beendet, weil wir rechtzeitig zurück am Flughafen sein wollten.

Der Rest der Reise verlief planmäßig und es waren sogar alle Koffer da. Was darin alles leckeres versteckt war. Ich habe vielleicht ein klein wenig übertrieben (jedenfalls behauptet Holger das). Aber es muss ja schließlich bis zum Sommer reichen.

Monday, January 5, 2009

Heimaturlaub 2.Teil

Am letzten Tag des Jahres besuchten wir noch rasch Freunde, bei denen sich in den letzten fünf Monaten auch einiges getan hatte. Schade, daß wir auch hier nur kurz Zeit hatten.



Dann kam der Silvesterabend. Wir hatten uns kurzer Hand dazu entschlossen mit Familie bei uns im Haus zu feiern. Zümpftig und aus Tradition heraus gab es Raclett und alle waren begeistert.



Es durfte auch gesungen...

...und getanzt werden!


Kurz nach Mitternacht mumelten wir uns dann alle dick in unsere Wintersachen ein und liessen Raketen steigen und zündeten Wunderkerzen an.



So haben wir das neue Jahr begrüßt und schon mal schreiben geübt!
Anschließend wurde Blei gegossen. Mal sehen ob das neue Jahr auch so aufregend wird wie das alte :)


Der erste Besuch im neuen Jahr waren Freunde, die gleich um die Ecke wohnen bzw. wohnen werden. Schade nur das wir erstmal die nächsten Jahre weit weg sein werden. Aber um so mehr freuen wir uns dann immer ab und zu in Berlin zu sein.


Als Überraschung im neuen Jahr kam nach der Kälte nun auch der Schnee. Da konnten wir gleich noch einen Schneemann bauen. Dies ist in Alabama undenkbar.


Sieht er nicht lustig aus?

Und auch der Schlitten wurde gleich vom Dachboden geholt. Winter in Deutschland kann auch viel Spaß machen!

Und wieder trafen wir uns mit Freunden. Diesmal in einer Eisdiele.
Hier die Kleinen...


...und hier die Großen!


Es war wie immer lustig und man merkte kaum, dass wir weg waren.
Aber wie schön es auch immer war, ich musste zurück und so stieg ich nach zwei Wochen Deutschland wieder in ein Flugzeug Richtung Alabama (kann ich hier jetzt auch Heimat sagen?)
Vom Gefühl her kam ich nicht nach Hause. Das Haus war kalt und dunkel und ich war ja erstmal alleine. Aber das stimmte gar nicht. Auch hier haben wir inzwischen viele Freunde und daher wurde es mir die erste Woche nicht langweilig. Toll zwei Heimaten zu haben!