Sunday, July 25, 2010

Monument Valley

Nun machten wir uns also auf zu unserer letzten Station auf dieser Reise. Das Ziel hiess Monument Valley im Grenzbereich von Utah und Arizona. Da es keinen direkten Weg vom Bryce Canyon dorthin gibt, mussten wir die 110 Meilen Luftlinie durch einen 280 Meilen langen Umweg zurueck legen (ca. 5 Stunden Fahrt).



Unterwegs kamen wir am Lake Powell vorbei.



Das ist ein riesiger Stausee mitten in den Weiten des Colorado Plateaus.





Durch Zufall fanden wir einen State Park mit tollem Strand (sandig und ganz flach zum reinlaufen) und machten eine Badepause. Man konnte witzigerweise dort direkt am Strand campen. Wohnwagen und Wohnmobile standen echt kreuz und quer im Sand und manche brauchten dann Fremdhilfe um wieder festen Boden unter die Raeder zu bekommen. Die Aussicht ringsherum war fantastisch aber das Wasser war leider zu warm um als Abkuehlung zu dienen.



Wir hielten uns dann auch nicht allzu lange auf.





Weiter ging es Richtung Monument Valley und den dunklen Gewitterwolken. Manchmal hatten wir schon Angst vor Blitzeinschlaegen am Wohnwagen, denn meisten gibt es da ja keine groesseren Objekte links und rechts als man selbst.


Zum Glueck ueberstanden wir die Fahrt ohne Probleme und kamen gegen Abend im Tal an.


Diese eigenartigen Felsformationen sind immer wieder faszinierend.


Der Campingplatz lag fast direkt am Eingang zum Navajo Tribal Park mitten im Monument Valley.



Es haette also alles schoen sein koennen, wenn es nicht diese beiden freilebenden Hunde gegeben haette, die sich auf dem Platz sichtlich wohl fuehlten (wurden natuerlich gefuettert und gestreichelt von den Campern). Fuer uns Hundeangsthasen (besonders Melli) war das Horror pur. Wir haben auf diesem Campingplatz nicht einmal draussen gesessen und gegessen.



Dafuer hatten wir einen super Ausblick vom Wohnwagen aus.



Da hinten ist sie, die beruehmte Kulisse fuer verschiedene Werbespots und Filme.



Die Navajo Indianer haben zum Schutz ihres Landes den Navajo Tribal Park eingerichtet und betreiben ihn auch eigenstaendig.



An solchen Touristenpunkten findet sich immer ein netter Mensch zum fotografieren lassen. Und umgekehrt macht man es natuerlich auch gerne. Der Stein war heiss begehrt als Fotomotiv. Kein Wunder bei dem Hintergrund.


Wir sind dann mit unserem Auto den Loop gefahren. Zum Glueck hat die M-Klasse einen 4-Rad-Antrieb. Das war zwar offiziell keine Pflicht aber es ging damit deutlich einfacher ueber die Holperpisten und durch den zentimeterhohen Sand den Berg hinauf. Die Aussicht von diesem Loop aus ist einfach unbeschreiblich. Seht selbst!



Man kann immer wieder anhalten und kurz aussteigen!


Diese Felsformation heisst "The Three Sisters" (Die Drei Schwestern).


Ganz schoen mutig!





Das ist eins von Holger's Lieblingsbildern!








Es war erst frueher Nachmittag als wir mit dem Park fertig waren. Und so entschieden wir uns, der Empfehlung von Chris und Micha zu folgen und uns noch "Fort Bluff" anzuschauen. Auf dem Weg dorthin kamen wir am "Mexican Hut" ...


... und am "Gooseneck Canyon" vorbei (geformt wie ein Schwanenhals).



"Fort Bluff" wirkte etwas ausgestorben, bis auf uns war niemand da.


Wir hatten dennoch unseren Spass!
Wenn man sich allerdings vorstellt, dass sich die Siedler damals mit diesen Gefaehrten bei Schnee und Eis ueber die Felsen und durch die Schluchten bis dahin quaelten, kann man nur den Hut ziehen. Da bin ich doch sehr froh ueber die bequemen Reisemoeglichkeiten heutzutage.




Wir waren relativ frueh am Abend wieder auf dem Campingplatz und schmissen dann die Steaks in die Pfanne. Eigentlich wollten wir ja noch mal schoen grillen! Aber die Hunde!
Danach fuehlten wir uns (die Erwachsenen) so voll gefuttert, dass wir noch eine kleine Verdauungstour unternahmen. Die Kinder hatten (wie immer) keine rechte Lust auf Wandern und blieben im Wohnwagen. Sie haben dafuer gemeinsam den Abwasch erledigt! Super!!!
Wir sind derweil ein bisschen in den Felsen hinterm Wohnwagen herumgeklettert und hatten ihn (und damit auch unsere Suessen) die ganze Zeit im Blick (konnte also nichts passieren).
Na, welcher ist unserer?


vorderste Reihe, Zweiter von links




Am naechsten Tag brachen wir schliesslich unsere 3 Tage dauernde Heimreise nach Tuscaloosa an. Einen ganz kurzen Stop legten wir am "Four Corner National Monument" ein. Hier treffen sich die vier Bundesstaaten Utah, Arizona, Colorado und New Mexico. Normalerweise kann man sich genau auf diesen Punkt draufstellen, aber es wurde leider gerade restauriert und war weitraeumig abgesperrt.



Ab dann hiess es wirklich drei volle Tage fahren, fahren, fahren. Damit es nicht gar so langweilig wurde, erfanden wir ein Spiel: Bundesstaaten Willkommensschilder fotografieren. Die Sammlung kann sich sehen lassen.











Endlich wieder in Alabama! Wir waren so froh, dass die Fahrt nun bald ein Ende haben wuerde, dass wir erstmal aussteigen mussten.


Das ist die Bilanz unserer Reise: insgesamt haben wir in 17 Tagen 5.855 Meilen zurueckgelegt (entspricht 9.368 km) und dabei 120 Stunden und 22 Minuten im Auto gesessen.


Das hoert sich zwar gewaltig an, wurde von uns allerdings nicht so schlimm empfunden (Ausnahme vielleicht die 3 Tage am Schluss).
Fakt ist, wir haben so viel gesehen und erlebt wie noch nie in einem Urlaub. Es hat einen riesen Spass gemacht und war mit Sicherheit eine unserer schoensten Reisen bisher.

Saturday, July 24, 2010

Zion und Bryce Canyon

Wir verliessen also Salt Lake City und fuhren weiter Richtung Sueden. Diesmal wechselten wir den Bundesstaat nicht. Unsere naechsten Ausflugsziele hiessen Zion National Park und Bryce Canyon. Eigentlich hatte Holger deswegen einen Campingplatz in der Mitte zwischen den beiden Parks gebucht. Es stellte sich jedoch heraus, dass der Platz ganz nah bei dem einen dafuer sehr weit weg von dem anderen lag. Kann ja mal vorkommen!
Auf dieser Etappe war relativ bald Schluss mit grossen Interstates und der Weg fuehrte ueber kleine Highways mitten durch die Praerie.







Als wir gerade in einem der wenigen Orte bei McDonalds Pause machten, entdeckten wir einen Platten am Wohnwagen. Der Reifen war schon beim Losfahren in Tuscaloosa nicht mehr der Beste gewesen und es war eh nur eine Frage der Zeit bis so etwas passieren musste. Holger hat dann den Ersatzreifen raufgezogen und wir konnten weiter fahren.



Hier naehern wir uns dem Red Canyon. Ganz klar warum der so heisst!



Fast alle die hier vorbei kommen, halten an dieser Stelle an und machen ein Foto (also auch wir).


In der Abendsonne sahen diese roten Felsformationen besonders schoen aus!



Der Campingplatz lag in mitten dieser felsigen Canyonlandschaft. Allerdings gab es hier jeden Nachmittag heftige Gewitter, was aber wohl nicht ungewoehnlich fuer die Monate Juli und August ist (steht im Reisefuehrer).


Am ersten Tag wollten wir zum weiter entfernt liegenden Zion National Park (ca. 60 Meilen). Nachdem wir unterwegs auch noch einen neuen Ersatzreifen holten, war es schon Mittag als wir endlich dort ankamen.


Wir entschlossen uns, zuerst eine kleine Wanderung zu machen. Es fing naemlich schon an zu grummeln.


Wir waren richtig zuenftig ausgestattet!


Und der Weg stellte sich als richtig schoener Wander- und Kletterweg heraus.






Der Trail endete an einem Aussichtspunkt, von wo aus man wunderbar in den Zion Canyon schauen konnte. Das hat sich echt gelohnt!


Nach so einer "langen" Wanderung muss man natuerlich erstmal Pause machen.



Toll Holger!


Dann haben wir noch die Fahrt mit dem Shuttle Bus gemacht. Der Regen hatte inzwischen wieder aufgehoert und wir stiegen an verschiedenen Stationen aus und liefen noch ein Stueck.
Hier hat uebrigens Emi fotografiert.


Die Felswaende stiegen ganz schoen steil an und liessen uns sehr klein aussehen.



Der Fluss dort hatte eine eigenartige Farbe (gelblich braun).





Am naechsten Tag stand dann der Bryce Canyon National Park auf dem Programm (nur ca. 10 Meilen). Das Wetter war wieder so komisch, warm und sonnig aber mit dunklen Wolken und Grummeln im Anmarsch.


Deswegen starteten wir an der ersten moeglichen Stelle eine kleine Wanderung. Es ging ein Stueck in den wunderschoenen Canyon hinein.


An diesem Tag hatten wir ein Kind, dass ganz begeistert dabei war (Melli) und eins, dass ueberhaupt keine Lust auf Wandern hatte (Emi).



Dieser Canyon hat einfach was Faszinierendes!


An dieser Bruecke bin ich mit Emi schon umgekehrt und Melli und Holger sind noch ein bisschen weiter gelaufen.



Uns so langsam wie wir voran kamen, war es auch gut so.


So sieht die Bruecke von der anderen Seite aus.


Weiter sind die Beiden nicht gegangen, aber die Aussicht war auch von dort super!


Da schummelt Melli wohl ein wenig!




Als es dann kraeftig zu regnen begann, kehrten wir zu unserem Wohnwagen zurueck und hatten noch einen entspannten Nachmittag/Abend. Mama hat Waesche gewaschen und die Kinder haben mit zwei netten Maedels aus Potsdam gespielt (Die Welt ist wirklich klein!).