Monday, January 11, 2010

Ski fahren in Alabama

Kaum aus unserem langen Urlaub zurück, zog es uns schon wieder von zu Hause weg, wenn auch diesmal nur für einen Tag. Genauso wie in Deutschland erlebt nämlich auch die USA und damit auch Alabama einen der kältesten Winter seit Jahren. Das heißt für den Südstaat Temperaturen von bis zu -15 °C nachts und selbst am Tag kletterte das Thermometer nicht über die 0 °C Grenze. Alle Pools und auch viele Seen waren zugefroren. Wir hatten dummerweise vergessen rechtzeitig die Pumpe von unserem Pool abzubauen. Mal sehen ob sie nach dem Auftauen noch funktoniert. Aber man macht sich hier über sowas keinen Kopf, weil es normalerweise nie so lange so kalt wird. Als dann der Wetterbericht auch noch Schneefälle vorhersagte, brach eine regelrechte Panik aus. Die Schulen wurden geschlossen und die Menschen legten Wasser- und Lebensmittelvorräte zu Hause an. Man muss aber wissen, dass es hier (in Alabama) einfach keinen Winterdienst gibt, die Straßen würden nicht geräumt werden können, und kein Auto fährt hier mit Winterreifen. Im Gegenteil, die Autos werden großenteils so lange gefahren bis die Reifen platzen, und erst dann wird ein neuer gekauft bzw. ein Notrad tut es oftmals auch. Ehrlich gesagt, da würde ich mich bei Schneefall auch nicht auf die Straße trauen.
Kurz gesagt, in Tuscaloosa hat es nicht geschneit, aber im Norden von Alabama schon. Als wir im Internet dann noch von einem Skihang dort lasen, waren wir nicht mehr zu halten. Da wir dieses Jahr keinen Skiurlaub geplant haben, freuten wir uns über die Möglichkeit eines Tagesausflugs in den Schnee.

Wir konnten es gar nicht richtig glauben! Und wir sind immernoch in Alabama!


Schnell machten wir uns fertig und dann gings ab auf die Piste!


Natürlich war es nur ein kleiner Hang, im Vergleich zu den Alpen oder den Rocky Mountains, aber besser als gar nichts und für Alabama etwas absolut einzigartiges. Der Schlepplift in der Mitte zwischen den beiden Abfahrten hatte allerdings ein paar Tücken. Es brauchte erst mehrere Versuche bis wir die bequemste Methode herausgefunden hatten. Die vielen Anfänger auf der Piste kamen mit dem Lift auch nicht so richtig zurecht, so dass es beim Anstehen oftmals etwas länger dauerte. Außerdem waren wir froh, dass wir unsere Skihelme trugen, denn unkontrolliert herunter rasende Skianfänger können auch ganz schön gefährlich sein (für sich und andere).


Wir hatten auf jeden Fall sehr viel Spaß!

Pause musste auch hier mal sein!


Und weiter ging's mit Ski fahren. Schließlich mussten wir die Zeit voll ausnutzen!

Melli ist oben, aber wo bleibt der Rest der Familie?


Aha, Holger und Emi kämpften noch mit dem Lift. War aber auch wirklich schwierig!


Alle da. Na dann kann's ja losgehen!



Die Zeit verging wie im Fluge und schon war es Abend und wir fuhren wieder zurück nach Tuscaloosa. Es war ein rundum schöner Tag!
Leider müssten wir das die Woche drauf geplante Skiwochenende mit Holger's Arbeitskollegen in einer Blockhütte in den Smocky Mountains absagen. Holger bekam nach diesem ersten Kurzskitrip große Probleme mit seiner kaputten Bandscheibe. Vielleicht lag es am Lift, vielleicht aber auch an seinen Kurzski. Zumindest war dieser als Warmwerdeübung gedacht Ausflug nach hinten losgegangen.

Silvester in Pompano Beach

Nach einer Walmartübernachtung weiter im Landesinneren (auch an der Küste ist es überall verboten) kamen wir schließlich einen Tag früher als geplant in Pompano Beach an. Das liegt ganz in der Nähe von Fort Lauderdale. Nach einem kurzen Schock über die ziemlich eng beieinander stehenden Wohnwagen und riesigen Wohnmobile der kanadischen Rentner aus Quebec sowie einem glücklichen Tausch auf einen hinteren Stellplatz (eigentlich nur für großen RV's) richteten wir uns also ein für den Jahreswechsel. Unsere Freunde, Familie Hagenmüller, waren schon ein paar Tage länger dort gewesen und gaben uns auch gleich einige Ausflugstipps.
Da leider auch hier die Temperaturen immer noch ungewöhnlich kühl waren, beschlossen wir am ersten Tag nicht zum Strand zu gehen, sondern eine Schiffstour durch Fort Lauderdale zu unternehmen.


Gegen Mittag und dank der Sonne wurde es dann doch schön ...


... und wir genossen die Fahrt und den Ausblick auf die tollen Villen der Reichen und Schönen.


Also wenn man das hier so sieht, dann fragt man sich doch, was haben wir falsch gemacht?


Dieses Häuschen ist für ca. $20 Mio gerade zu verkaufen. Ich habe das mal kurz durchkalkuliert: Wenn man also ab sofort ca. die Hälfte vom Jahreseinkommen an sparen würde, wäre das Haus in 800 Jahren unseres (Inflation nicht mit berücksichtigt)!


Und dann war es endlich soweit. Ein Strandtag mit Baden stand auf dem Plan. Das Wasser war genauso warm wie die Luft (24°C).


Wir nutzten unseren Sonnenschirm wie eine Strandmuschel, denn der Wind war immer noch frisch.


Am Pool auf dem Campingplatz war es dagegen um einiges wärmer, weil windstiller. Emi musste natürlich auch hier sofort rein. Ich sage nur "einmal Wasserratte, immer Wasserratte".


Am zweiten Abend entschieden wir uns, alle zusammen in Fort Lauderdale essen zu gehen. Da wir etwas warten mussten, bummelten wir noch kurz durch Downtown. Leider haben wir kein Foto im Restaurant gemacht.


Das Wetter wurde von Tag zu Tag besser. Der Wind war weg und die Temperaturen gingen wieder auf 28-30°C, wie man es sich in Florida wünscht. Also hieß es am Silvestertag erst einmal Strand !


Am Abend trafen wir uns dann an unserem Wohnwagen zum gemeinsamen Grillen. Vorher hatten wir schon per Skype Neujahrsgrüße nach Deutschland geschickt, da aufgrund der Zeitverschiebung dort das neue Jahr bereits begonnen hatte. Das ist doch immer wieder ein bisschen merkwürdig (schwer in Worte zu fassen).


Mal alle Vier auf einem Foto!
Nach dem Essen wurde Monopoly gespielt ...

... und kleine Feuerwerke angezündet, obwohl letzteres auf dem Campingplatz eigentlich verboten war. Hat aber keiner was gesagt! Gehört doch auch irgendwie zu Sylvester dazu!


Und dann war es auch bei uns soweit und es hieß:
Happy New Year!

"Wir wünschen allen ein wunderschönes, gesundes und erfolgreiches Jahr 2010"

Sunday, January 10, 2010

Weihnachtsurlaub Teil 7 - Orlando

Bevor wir Richtung Süden weiterfuhren, machten wir nochmal einen Abstecher nach Orlando.

Geplant war eigentlich eine Übernachtung auf einem Walmart Parkplatz. Leider mussten wir jedoch feststellen, dass in und um Orlando auf allen Walmarts "overnights" verboten sind. Da es schon spät war und die Kinder langsam müde wurden, kippte die Stimmung recht schnell. Nach kurzer Überlegung fuhren wir ein billiges Motel an und fragten nach einem Zimmer. Leider gab es nur noch Raucherzimmer. Das störte uns aber nicht, denn wir nutzten das Motel nur als Parkplatz und schliefen im Wohnwagen. $ 50, der teuerste Parkplatz bisher, jedoch immer noch günstiger als ein Campingplatz rund um Orlando.


Ein bisschen unausgeschlafen, aber voller Erwartungen, starteten wir unseren vorerst letzten Disneyparkbesuch.


Dieser Park ist in vier Gebiete aufgeteilt, welche in der Mitte durch einen großen Baum des Lebens verbunden sind. Er besteht aus Hundertden von Tierabbildungen.


Es gab wieder sehr schöne Shows und wir starteten gleich mit dem "König der Löwen".




Ansonsten ist der Park eine Mischung aus Zoo und Erlebniswelt, mit vielen Wissenspfaden.

Es gab unter anderem ein riesiges Freigehege für Gorillas. Also ich will solch einem Kollegen in freier Wildbahn nicht begegnen.



Ein anderes Highlight war eine Safari. Dabei fuhr man mit richtigen Geländewagen/-bussen inklusive Fahrer (ohne Schienen oder Seile) durch eine wirklich authentisch angelegte afrikanische Savanne. Leider waren aufgrund des nasskalten Wetters nur wenige Tiere zu sehen.




Da der Regen immer schlimmer wurde und auch die Temperaturen sanken, kauften wir den Kindern zwei Regencapes. $7 für ein bisschen Plastiksack!


Ein anderer Teil des Parks war wie ein alter indischer Palast angelegt, in denen Tiger zu sehen waren.


Und dann näherten wir uns dem Mount Everest. Hier gab es eine Achterbahn. Nichts für die Kinder und auch nichts für Holger, aber genau richtig für Katja!
Sieht das nicht faszinierend echt aus?


Unter dem "Baum des Lebens" war der Eingang zu einem kleinen 4D Kino. "It is tough to be a bug" hieß die Vorstellung. Zunächst dachten wir, eine niedliche Vorstellung. Doch nach einer Weile wurde es heftig und sehr laut. Die "Spinnen" griffen an. 4D bedeutete, man wurde angepustet, mit Wasser leicht bespritzt und in den Rückenlehnen bewegte sich etwas. Fazit: wir hatten dann zwei weinende Kinder. (Chiara war also nicht alleine mit ihrer Angst).


Dann gab es wie in den meisten Disneyparks am späten Nachmittag eine Parade, die wir uns natürlich nicht entgehen ließen.


Zum Abschluss besuchten wir noch das Musical "Nemo".


Und auch im "Animal Kingdom" gab es am Eingang/Ausgang einen sehr schönen künstlichen Weihnachtsbaum.
Da wir ja wieder nicht in Orlando nächtigen konnten (außer in einem Motel), machten wir noch Abendbrot direkt auf dem Disneyparkplatz im Wohnwagen und fuhren dann in die Nacht hinein, Richtung Südflorida. Wir hofften, dort endlich das schöne Wetter zu finden.

Weihnachtsurlaub Teil 6 - Kennedy Space Center

Am zweiten Weihnachtsfeiertag besuchten wir, inzwischen wieder on Tour, das Kennedy Space Center in Cape Canaveral. Obwohl wir das Space and Rocket Center in Huntsville schon kannten, hat sich dieser Ausflug dennoch gelohnt. War sehr schön angelegt und toll organisiert.



Man wurde mit Bussen über das riesige Areal gefahren und konnte an verschiedenen Punkten aussteigen. Zum Beispiel an dem Aussichtsturm, von wo aus die beiden Startterminal zu sehen sind. Leider waren sie zu diesem Zeitpunkt leer, da die nächste Mission erst Anfang Februar geplant ist.

Dann gab es natürlich viel von den Apollo-Missionen und deren Mondlandungen zu sehen, zu hören und zu erleben.
Das ist ein Originalkontrollraum, von dem aus die Racketenstarts gesteuert und überwacht wurden. Nach dem Start wurde die Kontrolle dann nach Houston (Texas) abgegeben.

Auf die erste Mondlandung im Jahr 1969 von Neil Armstrong sind die Amerikaner nach wie vor sehr stolz!

Alles in allem war das ein schöner Tag, nur das Wetter hätte etwas freundlicher und wärmer sein können.

Wednesday, January 6, 2010

Weihnachtsurlaub Teil 5 - Daytona Beach

Die Kinder waren total happy mit ihren Weihnachtsgeschenken.

Emi mit ihrer Elli!


Und Melli mit ihrer Anna!
Wir konnten also wieder einen Ausflug starten, dieses Mal ging's nach Daytona Beach. Die Straße dorthin fanden wir so faszinierend, dass wir ein Foto machten. Leider wirkt es auf dem Bild nicht so richtig!


Hier stehen wir vor einer der zahlreichen Strandzufahrten. Diese war allerdings gerade geschlossen, wegen Flut. Der Strand ist so breit und gerade und der Sand fast so hart wie Beton, dass man die Autos direkt auf dem Strand fahren lässt (offiziell erlaubt) und zwar mehrere Meilen weit. Das haben wir wirklich noch nie erlebt! Irgendwie cool! Der Nachteil ist aber, dass die Fußgänger sich zwischen den Autos hindurch bewegen müssen und wir uns nicht vorstellen können, wie und wo diese im Sommer bei Strandwetter ihre Handtücher und Liegestühle ausbreiten bzw. die Kinder buddeln lassen.


Das Foto täuscht gewaltig, denn hier waren wir bei weitem nicht die Einzigen am Strand.
Wir sind bis zum Ende der vorgelagerten Halbinsel gefahren und auf einen kleinen Pier rausgelaufen. Wie man sehen kann, war es mächtig windig (aber recht warm). Da das scheinbar immer so ist und damit auch die Wellen entsprechend hoch sind, treffen sich hier die Surfer. Holger hat's gefreut. Er musste das natürlich auch gleich selbst ausprobieren. Allerdings gab er es ziemlich schnell wieder auf, das Wasser war wohl sehr kalt und er hatte ja keinen Neoprenanzug an.

Die Wellen schlugen ganz schön an den Pier. Melli war das nicht geheuer!




Fotoexperiment von Katja!

Am Abend holten wir unser Schokoladenfondue vom Vortag nach. Durch Weihnachtsvorbereitung, Bescherung und Weihnachtsessen war es am Heiligabend so spät geworden, dass wir den geplanten Nachtisch verschoben hatten. Das ganze Obst zu schneiden, ist ja auch ein wenig aufwändig, aber es schmeckt einfach sooooo lecker (kleiner Ersatz für den geliebten Obstsalat mit Schlagsahne von Oma und Opa).
Leider war in dem Moment der Speicher der Kamera voll, sonst hätte ich noch ein bisschen mehr von der Schlemmerei gefilmt.